Redaktion: "Herr Professor
Zupfingwer, um den Ort des Fundes der Tondokumente ranken sich die
unterschiedlichsten Gerüchte wie auch über die Dokumente selber. Wie wurden die
die Tondokumente nun wirklich gefunden? Man munkelt dass sie sich nur einen
Steinwurf von Ihrem Institut befanden." Prof. Dr. Zupfingwer:"Tatsächlich konnten wir genaue Angaben über den
Ort erst freigeben, als durch mehrere unabhängige Institutionen die Echtheit der
Bänder bestätigt wurden. So zum Beispiel durch Universitäten in den USA und in
Frankreich. Wie Sie schon ansprechen, befanden sie sich auf einem Dachboden
unweit unserer Stiftung. Am 15.03.2001 erhielten wir einen Anruf von einem
gewissen Herbert Kaule, der von einer merkwürdigen Entdeckung auf dem Dachboden
sprach, die er während der Haushaltsauflösung seiner verstorbenen Mutter machte.
Dabei handelte es sich um 22 Tonbänder, von denen 20, sorgfältig beschriftet,
das Repertoire einiger in den 70er Jahren bekannten, deutschen Schlagersänger
enthielten, während zwei Bänder in einem Karton mit für ihn merkwürdigen Zeichen
lagerten."
R: "Es soll sich ja bei
diesen Zeichen um babylonische Keilschrift gehandelt haben..." Z: "Ja das ist zutreffend. Das war aber nicht die einzigste
Merkwürdigkeit in Zusammenhang mit diesen Bändern. Herr Kaule sprach davon, dass
er die Bänder auf mehreren Tonbandgeräten nicht zum Laufen bekam. Bei näherer
Untersuchung stellte sich dann auch heraus warum:
Die Bänder bestanden aus einem 16 mm breiten, mit pulverisiertem Eisen
beschichteten Papierstreifen. Diese Art des Tonbandes wurde 1928 von Fritz
Pfleumer in Deutschland patentiert, aber bereits 1932 wurde das Papierband durch
Zelluloid ersetzt. Das führte uns zu der Annahme das die Aufnahmen zwischen 1928
und 32 entstanden sein mussten. Aber die ersten Serienmodelle eines
Tonbandgerätes für den Privatanwender wurden erst 1935 bei der
Rundfunkausstellung in Berlin durch AEG vorgestellt und da wurden, wie schon
gesagt, die Tonbänder aus Zelluloid hergestellt. Wer also, oder noch wichtiger,
wie wurde diese Aufnahme erstellt. Und wie kam Frau Kaule an diese Bänder?
Leider tappen wir bei diesen Fragen noch im Dunkeln."
R: "Bleiben wir doch
einmal bei den Zeichen. Welche Bedeutung haben diese denn?" Z: "Die Zeichen bedeuten in etwa 'Gott' und 'Worte'. Diese Zeichen
tauchen aber auch in Verbindung mit dem 'Oberschöneweider Kult' auf. Der
Fundort, der ja in diesem Stadtteil liegt, lässt eine Vermutung in dieser
Richtung nahe liegen."
II. Der Kult
R: "Meines Wissens nach,
war der 'Oberschöneweider Kult' allerdings erst in den späten 50er und frühen
60er Jahren aktiv" Z: "Das ist durchaus richtig. Aufzeichnungen berichten von einem
ersten Auftreten im Jahre 1957. Allerdings berichten eben diese Aufzeichnungen
auch davon, dass bei bestimmten Ritualen die 'Stimme des Gottes' verkündet
worden ist. Oder ein anderes Beispiel:
Der Glaser Heinz Krämer sagte einmal bei einer Vernehmung aus, die im Zuge von
Ermittlungen gegen den Kult durchgeführt worden sind, dass 'kaum zu verstehend
und mit ohrenbetäubenden Rauschen und Knistern begleitend' das 'Wort Gottes' im
Zimmer erschallte. Wie das genau funktionierte konnte er allerdings nicht
sagen."